Pferde werden in Pony, Kleinpferd und Pferd unterschieden, ein Pferd mit einer Widerristhöhe von weniger als 1,48 m wird als Kleinpferd oder Pony bezeichnet. Die Widerristhöhe wird auch Stockmaß genannt. Darüber hinaus unterteilt man Pferde auch in Kalt-, Warm- oder Vollblüter. Diese Unterteilung hat allerdings nichts mit der Körpertemperatur zu tun, sondern eher mit dem Temperament bzw. dem Charakter der jeweiligen Pferdeart. Darüber hinaus unterscheidet man Pferde auch nach ihren Farben wie Schimmel, Rappe oder Brauner.
Kaltblüter sind eher gemütlich, wenig schreckhaft, sie sind hervorragend als Arbeitspferde geeignet, so setzt man sie zum Beispiel als Rückepferd im Wald oder für die Feldarbeit ein. Kaltblüter sind die perfekten Zugpferde, denn sie können große Lasten ziehen. Hierfür verfügen sie über ein hohes Gewicht, üblicherweise über 800 Kilogramm. Kaltblüter sind keinesfalls dumm, ganz im Gegenteil sie lernen recht schnell und können auch nach längerer Pause einmal Gelerntes wieder abrufen.
Vollblüter werden in der Regel als Sportpferde eingesetzt bzw. gezüchtet. Bei ihnen unterscheidet man Englisches Vollblut (xx) und Arabisches Vollblut (ox), alle Vollblutpferde basieren auf der Araberzucht. Sie können bis zu 70 km/h schnell laufen, sind dabei allerdings äußerst sensibel, schreckhaft und nervös. Sie stellen hohe Ansprüche an ihre Haltung, das heißt, sie sind keine Anfängerpferde. Zum Beispiel haben sie einen hohen Bewegungsdrang, dabei sind sie ausdauernd. Ihr Körperbau ist sehr schlank und edel.
Warmblüter sind die idealen Freizeitpferde, sie eignen sich sowohl für den Ausritt oder die Ausfahrt ins Grüne. Zudem können sie in der Dressur als auch im Springreiten eingesetzt werden, sowie natürlich auch im Fahrsport. Warmblüter wurden vor der Motorisierung als Zug- bzw. Kutschenpferde eingesetzt, darüber hinaus waren sie die Reitpferde in der Armee. Sie sind beweglicher und leichter als Kaltblüter, dabei aber weniger schreckhaft und sensibel wie Vollblüter.
Ponys oder Kleinpferde verfügen keineswegs alle über den stämmigen Körperbau, wie viele vielleicht glauben mögen, dies kann man zum Beispiel an den Reitponys erkennen, auf sie trifft die Bezeichnung Kleinpferd eher zu. Ponys wie zum Beispiel die Shettys sind nervenstark, robust und wenig schreckhaft, aber auch recht stur, dennoch in der Regel gutmütig.
Pferde sind Herdentiere und sollten niemals allein gehalten werden, auch ein Schaf oder eine Ziege ist kein Ersatz für ein oder bessere mehrere Artgenossen. In der Herde herrscht eine klare Rangordnung, die, wann immer ein Pferd neu in die Gruppe kommt, wieder neu festgelegt wird. Das heißt, sie jagen und treiben sich gegenseitig auf der Weide, auf diese Art und Weise bestimmen sie, wer der Stärkere ist.
Als Fluchttier ist ein Pferd immer bereit sofort wegzulaufen, sei es, weil es sich erschreckt hat oder eine echte Gefahr besteht. Ein verängstigtes erschrecktes Pferd steht für einen Moment wie versteinert da, es hebt ruckartig den Hals und stellt die Ohren nach vorn, dies alles geschieht im Bruchteil einer Sekunde. Überhaupt zeigen die Pferde mit dem Spiel ihrer Ohren deutlich ihre Stimmung an. Die Ohren nach vorn gestellt, steht für freundlich und interessiert. Nach hinten angelegte Ohren zeigen deutlich Aggression und Ärger, Achtung das Pferd könnte im nächsten Augenblick ausschlagen oder auch beißen. Leicht nach hinten gerichtete Ohren zeigen an, dass sich das Pferd auf den Reiter bzw. die Arbeit konzentriert.
Atemminutenvolumen 120 ml/ kg/ min Fohlen 500 ml / kg/ min
Atem 8-16 Atemzüge/ min
Puls 28-40 Schläge/min
Temperatur bis 2 Jahre 37,5 C° - 38,4 C° älter als 2 Jahre 37,5 C°- 38,2 C°
Wasserbedarf 30 - 60 l / Tag
Freßverhalten: 1 kg Heu / 40 min
Komforttemparatur: minus 15° bis plus 25°, Optimum bei 5° trockener Kälte, mit normalem Winterfell beginnen Pferde erst bei minus 10° über vermehrten Stoffwechsel zu “heizen”, Neugebohrene Fohlen sind relativ kälteimpfindlich!
Optimale Stalltemperatur: 0° bis 15°, Zugluft ab Windgeschwindigkeit 0,2 - 0,5 meter/sek
Das Pferd unter Belastung
Binnen 10 Tritten wird ca. 1 Liter Blut in jedem Huf umgewälzt
Erreichte Maximalgeschwindigkeit 72 km/h
Maximaler Galoppsprung 7 bis 8 m
Maximale Dauerdurchschnittsgeschwindigkeit auf 160 km Distanz 12 bis 20 km/h
Maximale Belastung pro Bein bei Landung beträgt das 2,5 fache des Körpergewichtes
(bei einem 600 kg Pferd sind das 1,5 Tonnen)
Herzleistung
Ruhe 30- 40 Schläge/ min
Schritt 60- 90 Schläge/ min
Trab 90- 250 Schläge/ min
Galopp 110-250 Schläge/ min
Atem
Ruhe 8-16 Züge/ min
Schritt 60- 90 Züge / min
Trab 80-130 Züge/ min
Galopp 110-140 Züge/ min
Sauerstoffverbrauch
Ruhe 1,4 - 2,1 Liter / min
Schritt 10 - 20 Liter / min
Trab 20 - 70 Liter / min
Galopp 20 - 80 Liter/ min
Luftdurchsatz / Ventilation der Lunge
Ruhe 30- 90 Liter/ min
Schritt 80- 250 Liter/ min
Trab 250- 1500 Liter / min
Galopp 800- 2200 Liter / min
Schweißverlust
Leichte Arbeit 0,75 Liter / 100 kg LGW
Mittlere Arbeit 1,5 Liter/ 100 kg LGW
Schwere Arbeit 3,5 Liter / 100kg LGW
Extrem schwere Arbeit 20 Liter/ 100kg LGW
Durchschnittliche Geschwindigkeit eines Pferdes mit 600 kg Körpermasse
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Hof Windleten
Anita & Franz von Holzen - Winiger
Windleten 1
6372 Ennetmoos
Franz 079 414 11 14
Anita 079 663 64 88
agate.ch /TVD Nr.1684445